Das wars also, mei Leben,
mei trauriges, mei reudiges
mei armes Hundeleben.
In an Zwinger habens mi gsperrt,
die Spritzen wollens ma geben.
Bald is aus mit mir,
und mei Leben rennt wie im Kino
no amoi an mir vorbei,
und die Hauptrollen in dem Film da,
die spielst Du, Du ganz alleine.
Oh, Asta, oh Asta,
hab dich so sehr geliebt,
Asta, meine Asta,
mag eh ned leben
ohne Di.
Mei Vater war a Beißer,
die Mutter a Streunerin,
da kann nix werden aus an.
Der Rinnsal war mei Bett,
die Gosse mei daham.
Aber dann auf einmal Du,
wie ein Wunder stehst Du vor mir
und sagst nur leise "wuff",
dann reichst ma deine Pfoterln
und ziagst mi ausn Dreck, in dem i steck.
Oh, Asta, oh Asta,...
Aber wie sagt der Dichter?
Wer einen aus der Grube hebt, fällt selbst hinein.
In ana Vollmondnacht habens Di gfunden,
mit durchgebissener Kehle. Unten. Beim Kanal.
Wo die Dobermänner ihr Revier haben.
Wo die Pudelweiber am Strich gengan.
Wie oft hab i da gsagt
"Treib Dich dort nicht herum!"
"Was mach i jetzt ohne Di" hab i ma denkt.
"Gehst zur Polizei" hab i ma denkt. "Als Spürhund.
Zum Rauschgiftdezernat.
Wenn schon ein Hundsfot,
dann ein richtiger Hundsfot." Hab i ma denkt.
Ja, und dort bin i dann süchtig worden.
Eh klar. Tag ein, Tag aus mit der Schnauzen im Gift.
Und dann, es muss ja so sein, hab i selber angfangt
zum dealen. Zuerst nur unten, beim Kanal.
Bei die Dobermänner und die Pudelhuren.
Später dann auch beim Tierheim und vor der
Hundeschule.
Ja, auch an Welpen hab ich verkauft.
Und irgendwann habens mi dann dawischt.
Die eigenen Kollegen. Die ganz scharfen.
Von der Drogenstaffel.
"Kurzer Prozess mit eam!" hats ghaßen.
"Einschläfern!" hats ghaßen.
Oh Asta, oh Asta...