Hab' dir viel aufgehalst,
auf dir abgestellt
dein Herz umgedreht
deine Nerven zerrissen
dein Stehvermögen ausgereizt
dich angezählt
deinen guten Willen zum Stehkragen aufgepumpt
deinen Blick unendlich getrübt
dir Übermenschliches abverlangt.
Meinen Wahn abgeteilt
in deinem Zimmer jede Ecke eingeklagt
für mein falsches Los
dich vergöttert, geplättet, zerrüttet
mit meiner Sucht nach Trost
meine Knoten zum lösen überlassen
meine Wogen zum Glätten vermacht
hast jede Welle ruhig ans Ufer gelegt.
Refrain:
Was ich verdiente, hast du mir gegeben
den gerechten Preis habe ich bezahlt
brauch' dich zurück zum Überleben,
deine Schmetterlinge im Eis.
Keiner spricht meine Sprache,
kauft mir meine Erinnerungen ab,
kein Gebot
keiner holt meinen Koffer,
eröffnet mein Verfahren,
zahlt die Kaution
keiner verschafft mir ein Alibi
keiner nimmt mein Gnadengesuch an
keiner, der mich mit der Wahrheit verschont.
Refrain
Keiner weint meine Tränen,
keiner leidet
keiner übernimmt meinen Bann
keiner macht ungeschehen,
fängt für mich von vorn an
keiner löst meine Schlinge,
setzt mein Urteil aus
keiner besticht den Henker,
löst mich auf dem Alptraum heraus
keiner ändert das Drehbuch
keiner setzt den Film ab
keiner betet für mich
keiner, der mir deine Meinung sagt
keiner verrät mir das Codewort,
gibt mir deinen Aufenthaltsort preis
treib' auf einem einsamen Berg
brauch' deine Schmetterlinge im Eis...